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Die Koepjohann’sche Stiftung zählt zu Berlins ältesten Stiftungen – eine Geschichte vom Bewahren und Gestalten

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1792 – drei Jahre nach der Französischen Revolution, zu Lebzeiten von Kleist, Goethe und Schiller – verfügte der Berliner Schiffbaumeister und Unternehmer Johann Friedrich Koepjohann testamentarisch, dass seine in der Spandauer Vorstadt gelegenen Immobilien den Grundstock für eine Stiftung bilden sollten. Koepjohann bedachte in seinem Testament seine Verwandtschaft, die seiner Frau Maria Elisabeth und die Angestellten seiner Werft. Darüber hinaus sollten auch die Witwen und Waisen der Sophiengemeinde Zuwendungen erhalten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden auf dem ehemaligen Werftgelände aus Mitteln des Stiftungskapitals die Wohn- und Geschäftshäuser an der Albrechtstraße 14 –16 und Anfang des 20. Jahrhunderts das Eckhaus Schiffbauerdamm 8 / Albrechtstraße 13 erbaut.

 

Gutes tun aus Miet- und Pachteinnahmen

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Aus den Erträgen, die die Stiftung mit den Miet- und Pachteinnahmen generiert, wird heute wie damals der Stiftungszweck erfüllt. Inzwischen unterhält die Stiftung eigene Einrichtungen und unterstützt andere im Stiftungsgebiet gelegene soziale Projekte. Wie vom Stifter verfügt, erhalten auch bedürftige Frauen aus der Familie des Stifters und aus der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg Zuwendungen: die sogenannten Koepjohannitinnen. Mit diesem Begriff werden alleinstehende Frauen im Seniorenalter bezeichnet, die Gemeindemitglieder sind und von der Stiftung unterstützt werden.

Rückblickend hat die Stiftung einigen Stürmen getrotzt – Weltkriege, Kaiser, Könige, finanzielle Notlagen sowie ein geteiltes Deutschland überlebt. Am 17. Dezember 2017 jährte sich das Taufdatum des Stifters zum 300. Mal, das genaue Geburtsdatum ist nicht überliefert, in den Kirchenbüchern ist es nicht vermerkt. Einzig über das Taufdatum ist etwas zu lesen.

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Die Einrichtungen der Koepjohann’schen Stiftung heute

Die Stiftung ist fördernd und operativ tätig. Solide finanzielle und organisatorische Voraussetzungen garantieren beste Voraussetzungen für Innovation und Qualität in der sozialen Arbeit. Heute ist die Stiftung Trägerin von sechs Einrichtungen im Bereich der Frühen Hilfen, in der Arbeit mit und für Senior*innen, in der Nachbarschaftshilfe sowie in der Wohnungslosenhilfe.

In diesem Kontext versteht sich die Stiftung ebenfalls als Impulsgeberin in Politik und Gesellschaft mit dem Ziel, Veränderungsprozesse für sozial benachteiligte Menschen in Gang zu bringen, insbesondere um zur Verbesserung von prekären Lebensverhältnissen beizutragen.